Champagne Reef, Dominica (29.12.2014)

Dominica ist die bisher schönste Insel, die wir in der Karibik finden konnten. Über die Erlebnisse oberhalb des Meeresspiegels hat Mina schon in Ihrem Artikel berichtet. Darunter ist es genauso gut. Eine Schnorchelei im Champagnerglas.

Wie im Champagnerglas steigen aus dem heißen Boden Blasen auf. Nur riechen sie nicht so gut.

Wie im Champagnerglas steigen aus dem heißen Boden Blasen auf. Nur riechen sie nicht so gut.

Anders als für Minas Freundinnen in Deutschland, geht hier die Schule wieder weiter. Aber dafür gibt es nach der Büffelei auch die schönste Sache der Welt: Tauchen und Schnorcheln in warmen Gewässern.

Auf Dominica finden sich noch immer brodelnde, stinkende, prustende Zeichen des Vulkanismus, der die Insel vor etwa 20 Mio. Jahren aus dem Meer gehoben hat. Wir verlängern also augenzwinkernd den Sachkundeunterricht und fahren mit der Crew der Sephina von unserem Ankerplatz etwas über zwei Meilen nach Süden an der Küste entlang. Endlich können wir auch prüfen, ob die Annahme stimmt, dass ein 9,9 PS Zweitakter (Sephina) ganauso schnell ist wie ein 20 PS Viertakter (Alytes). Die Antwort ist ein klares „nein“ ;-).

Nach weniger zehn Minuten erreichen wir einen steinigen Strand, davor einige Bojen mit der Aufschrift „Nursery“. Hier machen wir die Dingis fest und lassen uns allesamt ins Wasser fallen.

Auch Balrog, Minas bester Freund wenn keine Kinder in Reichweite sind, ist dabei

Auch Balrog, Minas bester Freund wenn keine Kinder in Reichweite sind, ist dabei

Direkt an den Bojen nur Sand und ein kleines Riff. Aber etwa hundert Meter weiter nach Süden ziehen sich in zwei bis zehn Metern Tiefe Gräben vulkanischen Ursprungs vom Strand in die See.

Überall blubbern kleine Bläschen aus dem teils sandigen, teils steinigen Boden. Wenn man taucht und den Boden berührt, wird es warm bis heiß. Insgesamt ist das Meer hier daher auch etwas wärmer. Leider auch ein wenig trüber, da die Blasen auch Sediment nach oben bringen.

Zwischen all dem Geblubber tummeln sich alle möglichen kleinen und große Fische: Papageien, Barsche, Muränen, Putzerfische, Kaiserfische, Doktoren, Kugelfische etc. Im Schutz der Riffüberhänge lungern träge einige Langusten und sehen uns tastend mit ihren Stielaugen an.

Die obligatorische Muräne. Sie ist am Champaign Reef besonders hübsch

Die obligatorische Muräne. Sie ist am Champaign Reef besonders hübsch

Korallen sind etwas weniger präsent, dafür gelbe Schwämme und Anemonen.

Schwämme auf vier Meter: Wenn die Sonne scheint, besonders schön

Schwämme auf vier Meter: Wenn die Sonne scheint, kommen die Farben gut durch

Wir verbringen über zwei Stunden am späten Nachmittag hier. Selten habe ich so viele unterschiedliche Arten gesehen, ohne zum Tauchgerät gegriffen zu haben.

Durch die geringe Tiefe kommt man gut an alle Tiere heran. Und da beim Schnorcheln kaum Blasen aufsteigen, sind die Fische auch recht unerschrocken.

Nach meinen Feuerfisch-Erlebnissen lasse ich den lieber laufen... oder schwimmen

Nach meinen Feuerfisch-Erlebnissen lasse ich den lieber laufen… oder schwimmen

Der Tauchgang ist allein schon die Reise nach Dominica wert. Wir freuen uns schon jetzt auf die „richtigen“ Tauchgänge, die wir noch vor uns haben.

 

 

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